| |

Abendprogramme
·
Die Welt wird schöner mit jedem Tag...
Gezeigt
werden authentische Glasbilder aus der Zeit von 1820 bis 1920. Durch sie
wird diese Epoche greifbar, wie mit keinem modernen Medium. Das Programm
zeigt wunderbare handgemalte ,Nebelbilder', in einer frühen Überblendtechnik.
Unterhaltung und Belehrung wechseln sich auf vergnügliche Weise ab. Das
Vordringen von fotografisch hergestellten Dias in die traditionelle
Projektionskunst wird dokumentiert. Die Überraschung des Publikums über Aktualität, Authentizität
und Tempo der neu erfundenen ,Licht-Bilder’
wird nachfühlbar. |

Aus dem Programm: Glasdia eines Projektionisten, ca.
1900 |
|
·
Mister Harvey reist in ein unbekanntes Land, Deutschland anno 1900
Die
Wilhelminische Zeit bringt den Deutschen Zwiespältigkeit: Hier die große
Glücksverheißung des Fortschritts, dort gehen Geborgenheit und
Sicherheit verloren. Über die Beschäftigung mit dem 19. Jh. und der
Entstehung der Industriekultur kommen wir unserer eigenen
gesellschaftlichen Identität näher. Was damals begann, ist heute noch
aktuell und wird morgen weiterhin wirksam sein.
Inszeniert
wird die Darbietung mit den Mitteln, die vor 100 Jahren modern waren. Durch
den Einsatz der alten Geräte kommt ans Licht, dass diese Medien nicht nur
Informationen übermitteln sondern selbst am Gehalt der Botschaften
beteiligt sind. Laterna magica statt Videoprojektion, Grammophon statt
Synthesizer, Dampfmaschine statt Elektromotor.
|

Aus dem Programm: Harveysches Glasdia, 1895,
Heidelberg |
|
·
Die Weihnachtsglocken von Charles Dickens
Ebenezer
Scrooge ist allgemein bekannt als der herzloseste aller Geizhälse, der
eines Weihnachtsabends auf eine wahrhaft gespenstische Weise zum guten
Menschen bekehrt wurde. Dickens' "Weihnachtsmärchen in Prosa'' wird
für die Besucher zu einer seltenen Begegnung zwischen Vergangenheit und
Gegenwart. Die handcolorierten Bilder, die als ‘Life-model’
Projektionen auf der Leinwand erscheinen, die überraschenden
Bewegungen der abgebildeten Personen, die unerwarteten Über- und
Einblendungen, die
vom Erzähler per Hand und Mund hinzugefügten Geräusche, der Klang des
Glockenspiels und der Drehorgel - das alles führt in eine Zeit zurück,
in der die bewegten Bilder des Kinos noch nicht erfunden
waren. |

Aus dem Programm: „Komm herein!“ rief der Geist,
„und lerne mich näher kennen!“ |
|
·
Der eisige Schlaf, Untergang der Franklin-Expedition im Eismeer 1846
Am
19. 5. 1845 stechen unter dem Kommando Sir John Franklins zwei englische
Schiffe mit 134 Mann an Bord unter großer Anteilnahme von Presse
und Bevölkerung in See. Ihr Ziel ist
es, eine Passage durch das nördliche Eismeer zu finden. Aber die mit großem
Aufwand und modernsten Mitteln ausgestattete Expedition bleibt im Eis
verschollen. Das
Programm bietet, einen Bericht über ihren Ausgang sowie Auffindung der Überreste
dieser Expedition. Das
Besondere ist eine handgemalte Serie von Laterna magica Bildern, die von
Frederik James Cox in der Skinner Street in London hergestellt wurde.
Diese kleinen Gemälde auf Glas sind unter dem unmittelbaren Eindruck des
Geschehens etwa 1860 entstanden.
|

Aus dem Programm: Handgemaltes Laterna magica Bild,
ca. 1880 |
|
·
Auf ins Land der Pyramiden! Ein Ägyptenreise anno 1875
Durch
den Ägyptenfeldzug Napoleons (1798-1804) wurde das Alte Ägypten
wiederentdeckt. Die gewaltigen Ruinen zogen bereits vor der Erfindung der
Fotografie Reisende darunter auch bedeutende Maler an, die ihre Eindrücke
mit Pinsel und Stift festhielten. Für die Laterna magica wurden Ansichten
von Tempeln, Pyramiden und Kunstwerken auf transparente Glasscheiben
gemalt. Diese
konnten In ‘Zimmerreisen’
vor einem größeren Publikum projiziert und erläutert werden. Eine
solche Zimmerreise bietet dieses Programm. Gelesen wird dazu was der Ägyptenreisende
Carl Oppelt 1875 erlebt und aufgeschrieben hat. |

Aus dem Programm: Handgemaltes Laterna magica Bild,
ca. 1880, Große Pyramide |
|
·
Weltbilder auf Glasbildern - astronomische Laterna magica Bilder aus den 19. Jh.
Für die Projektion wurden wunderbare mechanische
Bilder angefertigt, mit denen sich die Bewegungen der Planeten erklären
ließen. Jedes
musste einen Aspekt der Lehren von Kopernikus, Kepler und Newton
unstrittig beweisen und die ptolemäische Weltsicht schwächen. In der
rigorosen Vereinfachung der astronomischen Gegebenheiten lag der Erfolg
dieser Vorführungen bei den Zeitgenossen. |

Aus dem Programm: Handgemaltes Miniaturportrait für
die Laterna magica, ca 1850, Isaac Newton |
|
nach oben
Startseite |

|